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Mehrwert für die Sportart Fußball im Verein und die Stadt Pinneberg
Alle guten Dinge sind drei und gemeinsam lässt sich mehr bewegen. Im dritten Anlauf erhält der Sport-Club Pinneberg die dringend benötigten Fördermittel des Landes Schleswig-Holstein, um den sanierungsbedürftigen Rasenplatz in einem zukunftsträchtigen Kunstrasen umwandeln zu können.
Sechs Akteure schultern dieses Projekt gemeinsam: Verein – Stadt Pinneberg – Pinneberger Politik – Kreis Pinneberg – Landessportverband – Land Schleswig-Holstein
So lässt sich das Großprojekt stemmen und die finanziellen Lasten verteilen.
Claus Ricke, Vorsitzender des Vereins, drückt den entscheidenden Unterstützern großen Dank aus: „ Die tatkräftige Unterstützung bei der Fördermittelantragstellung von Urte Steinberg und Karsten Tiedemann des KSV haben erheblich zum Erfolg beigetragen. Der Kunstrasen bedeutet für uns und vor allem unserer Fußballsparte eine gesicherte Zukunft, um Fußballtraining sowie Spiele auf modernem und zeitgemäßem Niveau anbieten zu können. Jetzt können unsere Mitglieder und vor allem die vielen ehrenamtlichen Organisatoren, Trainer:innen und Helfer:innen motiviert nach vorne blicken. Ebenso können wir weiter unseren kontinuierlichen Beitrag für die Solidarität und das Zusammengehörigkeitsgefühl in Pinneberg fortführen.
Wir sind zudem überzeugt, dass die hervorragende Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, der hiesigen Politik und unserem neuen Bürgermeister Thomas Voerste genauso partnerschaftlich und erfolgreich weiter gehen werden.“
Der Verein für die ganze Familie – gelebte Inklusion und Teilhabe für alle
Als der SCP vor rund 100 Jahren als reiner Fußballverein gegründet wurde, konnten seine Gründer nicht ahnen, welche Veränderungen in den folgenden 10 Jahrzehnten auf den Verein zukommen würden. Heute beheimatet der SCP 14 Sparten und ca. 1300 Mitglieder und wächst stetig weiter. Großen Wert legt der Breitensportverein seit langem auf eine funktionierende Inklusion. Seit Jahren besteht mit der Freizeitförderung der Lebenshilfe Pinneberg nicht nur eine enge Kooperation, sondern eine gelebte Zusammenarbeit. Das Fußballinklusionsprojekt „…und alle spielen mit“ haben wir in unsere Fußballsparte integriert, sodass alle Sportbegeisterten je nach Beeinträchtigung und Fähigkeiten ein fußballerisches Zuhause in einer für sie perfekt passenden Sportgruppe finden.
Das Ziel des Vereins ist es allen Menschen in der Stadt die Möglichkeit zu eröffnen vielfältige Sport- und Bewegungserfahrungen vor allem in der Gemeinschaft mit anderen sammeln zu können.
„Deshalb sind wir als Verein bereit, ein nicht unerhebliches finanzielles Stück beizutragen, denn die weitere Zukunft der Fußballabteilung hängt von dem Projekt der Umwandlung in einen Kunstrasen ab. Keine Fußballer:in und schon gar keine Gastmannschaft ist bereit, auf einen Tennenplatz auszuweichen. Viele Mitglieder haben wir schon an die Umlandgemeinden mit Kunstrasenplätzen verloren, aber Kindern ist die weite Anreise ohne Elterntaxi nicht zuzumuten und wie alle bemühen wir uns besonders, den Autoverkehr einzuschränken und wollen dafür sorgen, dass Sportangebote wohnortnah und auf kurzen, sicheren Wegen zu erreichen sind.“ sagt Bärbel Neubert, Geschäftsführerin des Vereins.
Nötige Sanierung um inklusive Fußballangebote fortzuführen
Hierfür braucht es zwingend funktionale Sportstätten und Bewegungsräume. Diese stehen derzeit nicht in der erforderlichen Qualität zur Verfügung. Der erhebliche Sanierungs- und Modernisierungsbedarf der kommunalen Sportstätten wurde deutschlandweit erkannt. Auch der genutzte Rasenplatz entspricht nicht mehr den Bedürfnissen. Darüber hinaus ist der benachbarte städtische Jugendplatz ebenso kaum nutzbar.
Der gegenwärtige Fußballplatz ist ein Naturrasenplatz ohne Drainage. Den Witterungen kann er nicht trotzen und die niedrige Lage sowie den feuchten Umgebungsflächen der Parkanlagen tragen ihr Übriges dazu bei. Spiel- und Trainingszeiten den Sportler:innen im Herbst und Winter auf diesem Platz überhaupt anzubieten, stellt eine wirklich große Herausforderung dar.
Abgesehen von dieser Beeinträchtigung gibt es ein unlösbares Maulwurfsdilemma. Trotz Maulwurfsperre ist der Platz mittlerweile komplett untergraben. Das Einsacken der mit Gängen unterhöhlten Rasenfläche stellt eine enorme Verletzungsgefahr dar. Oberflächlich ist genau diese Gefahrenquelle kaum ersichtlich und beeinträchtigte Mitmenschen sind besonders gefährdet.
Große Potentiale der Sportart Fußball für Verein und Stadt – als niedrigschwellige, verbindende, Gemeinschaft stiftende und lebendige Sportart für alle
Ohne die jetzt erfolgten Zusagen für Zuschüsse seitens der Stadt, Kreis und Land stünde das Projekt der gesellschaftlichen Teilhabe auf der Kippe. Handelt es sich doch beim Fußball seither als eine niedrigschwellige Sportart, die von der Vielfalt der Menschen unabhängig von Bildung, Alter und Lebensumstände lebt.
Es besteht ein großer Bedarf und Wunsch an der Ausweitung des Angebotes.
Aber nur mit bedarfsgerechten Sportanlagen lassen sich diese Sportangebote dauerhaft verwirklichen – als Teil des Vereinslebens und als Mehrwert und so genannter weicher Standortfaktor für die Stadt Pinneberg als Ganzes. Zukünftig spielen solche Dinge eine entscheidende Rolle für die Ansiedlung von Gewerbe, die Wahl des Wohnortes und somit der Bevölkerungsentwicklung. Solche Mehrwerte für die Bürger:innen haben bereits jetzt deutlich an Bedeutung gewonnen.
Nicht nur der SCP entwickelt sich weiter, auch Pinneberg
Die Bevölkerung ist stark gestiegen und damit hat sich auch die Altersstruktur geändert: Stark angestiegen sind die Bewohner:innen im Alter zwischen 19 – 45 Jahren mit einem Plus von 500 Personen und die Altersgruppe 46 – 65 Jahren mit 1.400 Personen. Mit dem Zuzug der Familien sind 762 Kinder nach Pinneberg gezogen. Durch die Schwierigkeiten geeigneten Wohnraum in Hamburg zu finden wird dieser Trend weiter anhalten.
Mit den neuen Wohngebieten im Rosenfeld und die in unmittelbarer Nachbarschaft entstandene Parkstadt Eggerstedt sowie den IlO Wohnpark bieten wir als Verein für die ganze Familie wohnortnahe vielfältige Sportmöglichkeiten. Durch gute Anbindungen mit Geh- und Radwegen sowie dem öffentlichen Personennahverkehr bestehen sicherere, kurze Wege gerade für vulnerable Gruppen von (Klein-) Kindern bis Ältere. Gerade für diese Bürger: innen ist es essentiell Sport- und Bewegungsangebote in der direkten Nähe zu haben. Unsere Sportanlage ist zudem bereits weitgehend eigeninitiativ barrierearm gestaltet worden, damit die Sportanlage auch für alle zugänglich und nutzbar ist.
Die Baumaßnahmen zur Umwandlung zum Kunstrasen werden genutzt, um die Sportanlage komplett barrierefrei zu gestalten und den Wunsch einer Nutzung z.B. durch die Internationale Schule sowie den umliegenden städtischen Schulen endlich entsprechen zu können. Die Zeit von 12.00 – 15.00 Uhr könnte auf dem Kunstrasen dafür eingeplant werden.
Kunstrasenplatz An der Raa als Teilstück des Sportentwicklungsplanes
2018 wurde von der Stadt Pinneberg die Erstellung eines Sportentwicklungsplans beim ESAB (Europäische Sportakademie Land Brandenburg) in Auftrag gegeben. In der Bestand- und Bedarfsanalyse ist aufgrund der hohen Nutzungsfrequenz eine Aufwertung der Sportanlage An der Raa in Kunstrasen empfohlen worden.
Baubeginn bereits ab August geplant
Verein und Verwaltung haben zudem gute Vorarbeit in Verbindung mit dem Sportstättenplaner Uwe Richter geleistet. Pläne sind ausgearbeitet, die Ausschreibungen sind vorbereitet, sodass bestenfalls in diesem Jahr mit der Fertigstellung zu rechnen ist.
Sport-Club Pinneberg von 1918 e.V.
An der Raa 13
25421 Pinneberg
Telefon: 04101 – 69 17 13
Telefax: 04101 – 632 31
E-Mail: info@sport-club-pinneberg.de
Unsere Geschäftszeiten:
Montag: 17.00 – 19.00 Uhr
Dienstag: 9.00 – 12.00 Uhr
Mittwoch: 9.00 – 12.00 Uhr
Donnerstag: 9.00 – 12.00 Uhr